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Selbsthilfe hat stabiles Fundament

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 26 Gruppen aus Stadt und Kreis Neuwied stellten ihre Arbeit der Öffentlichkeit vor

Von unserer Mitarbeiterin 
Andrea Niebergall

Sie zu suchen erfordert oft Überwindung, sie zu finden kann sogar richtig schwierig sein. Unterstützung dabei bietet der Selbsthilfegruppentag der Neuwieder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (Nekis).Seit 18 Jahren versammelt Nekis einmal im Jahr Selbsthilfegruppen aus dem Kreis Neuwied auf dem Neuwieder Luisenplatz, damit sie dort – ganz nah am Menschen und mitten im Alltag – ihre Arbeit vorstellen. Am Samstag erreichte der Tag mit 26 Gruppen einen neuen Teilnehmerrekord. „Die Nachhaltigkeit der Veranstaltung ist toll. Im Nachgang rufen immer jede Menge Leute an, die sich nach Gruppen erkundigen", erklärte Nekis Leiterin Christa Bergerhausen die positive Wirkung der Aktion. „Der Tag hat sich wirklich etabliert." Das lässt sich auch an den Teilnehmern ablesen: Einige Gruppen sind seit 18 Jahren kontinuierlich dabei, jedes Jahr kommen neue hinzu. In diesem Jahr ergänzten eine Borderline-Gruppe, ein Nahrungsmittelintoleranz-Gesprächskreis, eine Frauenbegegnungsstätte und ein Berufliches Trainingszentrum das Angebot in der kleinen Zeltstadt auf dem Luisenplatz. Außerdem stellte sich der neu gegründete Beirat für Teilhabe von Menschen mit Behinderungen des Landkreises Neuwied erstmals mit einigen Mitgliedern vor, allen voran die Vorsitzende Petra Grabis, die im Übrigen als Vorgängerin von Christa Bergerhausen lange Jahre den Selbsthilfegruppentag organisiert hat. „Hierbei geht es nicht nur um die Außenwirkung", betont sie. „Der Tag ist auch für die Kommunikation und Unterstützung der Gruppen untereinander enorm wichtig und hilfreich." Aber auch in Sachen Außenwirkung brauchten sich die Gruppen nicht zu verstecken. Humorvoll und gut gelaunt präsentierten Betroffene ihre Arbeit, boten an kleinen Zeltständen Infomaterial an und lebten das Motto des Tages „Im Mittelpunkt der Mensch – Selbsthilfe" gekonnt vor. Besondere Aufmerksamkeit weckte eine Gruppe in grünen T-Shirts, die mit schöner Musik viele Passanten zum Stehenbleiben bewegen konnte: „Strich-Punkt – ganz ohne Noten" heißt die Formation, die sich aus Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Hirnaneurysma Wirges gegründet hat. Menschen, die Hirnoperationen, Koma und neuropsychologische und neurophysiologische Einschränkungen erlebt haben, spielen heute gekonnt Mundharmonika und zeigen so, dass ein Leben mit Einschränkungen reich und wertvoll ist.


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