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Keine ruhige Silversternacht für die Polizei im Kreis Neuwied

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Kreis Neuwied - Viel zu tun hatte die Polizei im Kreis Neuwied in der Silvesternacht. Dabei wurde in der Innenstadt aber auch ein "Held des Alltag" geboren. Ein Überblick:

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei im Kreis Neuwied, die teilweise extra aufgestockt worden waren, erlebten keine ruhige Silvesternacht 2013/2014: Es waren gleich mehrere Auseinandersetzungen – oftmals alkoholisierter Personen – und auch Brände zu verzeichnen.

Der kostspieligste ereignete sich dabei in Gladbach, wo Feuer in einem landwirtschaftlichen Unterstand eine geschätzten Schaden in Höhe von 150 000 Euro verursachte (http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/neuwied_artikel,-Brand-in-Gladbach-verursacht-150000-Euro-Schaden-_arid,1087841.html).

Ein Feuer in der Neuwieder Innenstadt brachte derweil einen Helden des Alltags hervor. Denn wie die Polizei in ihrem Pressebericht schreibt, war es dem beherzten Eingreifen eines 43-jährigen Mannes zu verdanken, dass an einem Mehrfamilienhaus kein schlimmerer Schaden entstand: Denn dort war eine Silvesterrakete offenbar versehentlich auf einen Balkon geflogen und hatte ein Sitzpolster in Brand gesetzt. Der Nachbar kletterte wagemutig vom Boden aus über mehrere Balkone zum Brandort und warf das brennende Polster nach unten. Durch die Hitzeentwicklung riss bei der doppelverglasten Balkontür die zwar äußere Scheibe, durch das beherzte Eingreifen des Helfers konnte jedoch mutmaßlich Schlimmeres verhindert werden.

Weniger erfreulich waren einige Auseinandersetzungen.

Zum Beispiel bei einem Silvesterevent in Bad Hönningen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung verpasste ein 20-jähriger Mann aus Rheinbrohl einem 17-Jährigen eine Kopfnuss und brach ihm damit die Nase.

Im Römering in Rheinbrohl gab es Streit rund um das nächtliche Feuerwerk. Der Vater eines 13-Jährigen beschuldigte dabei seinen Nachbarn, dem Sohn mit Absicht ein Feuerwerkskörper in die Hand geworfen zu haben, der dann dort explodierte. Der Junge klagte über Schmerzen in der Hand und am Ohr.

In Oberhonnefeld-Gierend riefen Sanitäter die Polizei zur Hilfe: Eine stark betrunkener Mann war renitent geworden, obwohl er eine medizinische Versorgung benötigte. Als die Polizisten den Mann ansprachen, wollte er auch sie mit einen herumliegenden Ast angreifen. Pfefferspray stoppte den Versuch, und der Mann landete in der Ausnüchterungszelle.

In Neuwied wurde einem 27-Jährigen in einer Bar ein Glas ins Gesicht geschlagen. Das Glas ging zu Bruch, so dass sich sowohl Täter und Opfer Verletzungen zuzogen. Der Geschädigte musste zum Nähen seiner Gesichtsverletzung ins Krankenhaus verbracht werden.

Schon am frühen Silvesterabend ärgerte sich ein 53-Jähriger. Er hatte zwei Tramper von Neustadt nach Neuwied mitgenommen. Nachdem das Pärchen ausgestiegen war, musste er feststellen, dass die komplette Rückbank seines Wagens aufgeschlitzt worden war.

Bereits am Vormittag war gegen 11.30 Uhr eine Frau, die den Verbindungsweg zwischen der Hermannstraße und DRK-Krankenhaus entlang ging, von zwei Männern überfallen und einer schwarzen Stoffhandtasche beraubt worden. Die Täter waren laut Polizei von südländischem Aussehen und zwischen 30 und 40 Jahren alt. Einer war auffallend groß und trug eine graue Wollmütze. Der zweite Täter war von kräftiger Statur, dunkel gekleidet und trug eine schwarze Winterjacke. Hinweise bitte an die Polizei in Neuwied, Tel. 02631/8780.

Die ganze Silvesternacht hielten zwei Männer aus Linz, ein 44-jähriger Mann und sein 30-jähriger Neffe, die Polizei auf Trapp. Zunächst wurde gegen 3.15 Uhr eine Schlägerei in einer Gaststätte am Gestade in Linz gemeldet. Die Ermittlungen ergaben, dass einer der beiden mit einem Bekannten, einem 45-Jährigen aus Dattenberg, eine dreiköpfige Personengruppe vor der Gaststätte attackierte, die nach eigenen Angaben auf ein Taxi wartete. Zwei der drei Personen erlitten Schläge und Tritte ins Gesicht. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass einer der beiden Beschuldigten eines der Opfer bereits zuvor auf dem Marktplatz in Linz beleidigt hatte.

Um 6.05 Uhr ging bei der Polizei in Linz ein weiterer Notruf ein, in dem eine Zeugin eine schwere Schlägerei in einer Gaststätte in der Rheinstraße in Linz meldete. Hier hatten die beiden Verwandten zwei Männer aus Vettelschoß und Bad Honnef aggressiv und massiv geschlagen und getreten. Beide erlitten erhebliche Zahnverletzungen, einem der Männer wurden mehrere Zähne ausgeschlagen. Nach Zeugenangaben benutzte einer der Täter einen Schlagring, der am Tatort sichergestellt werden konnte. Onkel und Neffe wurden in Gewahrsam genommen, zudem wurde ihnen jeweils eine Blutprobe entnommen. Das schwer verletzte Opfer der Schlägerei musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ursache des Streites dürfte ein zuvor ausgesprochenes Hausverbot für die Gaststätte sein, das die beiden Männer von den beiden Mitarbeitern ausgesprochen bekamen, dies aber nicht akzeptieren wollten.

Am frühen Neujahrsmorgen informierte die Betreiberin einer Gaststätte in Linz die Polizei, dass eine Glasscheibe in der Tür zum Hinterhof eingeschlagen worden war. Aufgrund des Schadensbildes müsste die Scheibe von innen eingeschlagen worden sein. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Gegen 6.30 Uhr erhielt ein Taxiunternehmer aus Bad Hönningen einen Fahrauftrag aus Rheinbrohl. Zwei Männer und eine Frau wollten in Richtung Linz gefahren werden. Das Taxi fuhr zunächst nach Dattenberg, wo ein Mann und eine Frau ausstiegen. Der zweite Mann sprach mit dem Taxifahrer eine weitere Fahrt ab. Es sollte zunächst in Richtung Unkel gehen und dann zurück in Richtung Kaiserberg in Linz. Der Fahrer fuhr die Strecke vereinbarungsgemäß, als der Fahrgast ihn anwies, auf dem Roniger Weg in Linz anzuhalten. Nachdem dem Fahrgast der Fahrpreis genannt worden war, gab er an, er habe nicht so viel Geld dabei. In dem darauf folgenden Streit zwischen dem Fahrgast und dem Fahrer spuckte der Fahrgast dem Taxifahrer ins Gesicht und entfernte sich vom Fahrzeug. Anschließend drehte er sich aber noch einmal um und warf eine volle geöffnete Bierdose gegen die Scheibe der Fahrertür. Der Mann flüchtete anschließend zu Fuß. Der Täter wird als klein und stämmig beschrieben. Er soll einen auffälligen Sprachfehler (Stottern) haben. Er wird auf etwa 25 Jahre geschätzt. Hinweise erbittet die Polizei in Linz unter Telefon 02644/9430.

Unbekannte Täter haben in der Silvesternacht gegen 2.50 Uhr in der Straße "In den Höfen" in Urbach einen Briefkasten durch einen Silvesterböller beschädigt. In Oberlahr haben unbekannte Täter die Mülltonne einer Bushaltestelle in Oberlahr angezündet. Die Mülltonne brannte samt Inhalt vollständig ab, konnte jedoch gelöscht werden. Hinweise in beiden Fällen bitte an die Polizei Straßenhaus unter 02634/9520 oder pistrassenhaus@polizei.rlp.de


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