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Partnerschaft mit Ruanda erreicht nächste Ebene

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Neuwied - Die Partnerschaft zwischen Neuwied und Karaba geht weitere Schritte: Lehrgang Nummer 1 für Kfz-Ausbilder im neuen Handwerkerzentrum Mwogo ist abgeschlossen.

Von unserem Redakteur Ulf Steffenfauseweh

Damit ist die Zusammenarbeit mit den Ruandern auf bestem Wege, eine neue Stufe zu erreichen: Katastrophenhilfe war gestern, auch baulich ist schon viel erreicht, jetzt geht es um die Ausbildung von Ausbildern, um die Weitergabe von Wissen. „Die Schulen sind gebaut, jetzt müssen wir etwas für die jungen Menschen tun, die sie nach ihrem Abschluss verlassen", macht die Karaba-Neuwied-Vorsitzende Sybille Hass-Machill die Idee dahinter deutlich.

Grundgedanke des laufenden Projektes ist das Duale System nach deutschem Vorbild. Erstmals vom Neuwieder Verein beim Ruandatag 2009 mit Bundespräsident Horst Köhler ins Gespräch gebracht, entstehen derzeit dank einer Kooperation von Bund, Land und Handwerkskammer Koblenz 15 Ausbildungszentren im rheinland-pfälzischen Partnerland (die RZ berichtete), die genau das anbieten. Mwogo ist eins davon.

Wie Dietmar Rieth, stellvertretender Vorsitzender von Karaba-Neuwied, im Gespräch mit der RZ berichtet, liegt aktuell eine Projektskizze im Berliner Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Genehmigung vor, bei der es um Mittel für ein dreijähriges Projekt geht. Dabei sollen vor allem Lehrkräfte aus- und weitergebildet, aber auch Verbindungen zu örtlichen Firmen in Ruanda hergestellt werden.

Auf einer zweiten Ebene wollen die jeweiligen Partnervereine gemeinsam mit dem Land die Ausstattung der Handwerkszentren weiter verbessern. Für das Neuwieder Projekt bedeutet das, dass dann in Mwogo neben dem bereits arbeitenden Kfz-Bereich auch Schlosser, Spengler (Blechverarbeiter) und möglichst Solarteure ausgebildet werden sollen. Hinzu kommt, dass ein benachbartes Ausbildungszentrum für Schreiner, Schneider und Maurer aufgelöst und in das neu errichtete Gebäude umziehen wird. „In der Endausbauphase kämen wir damit auf sechs bis acht Berufszweige", berichtet Rieth.

Auf Landesebene werde dafür derzeit ein Pool von ehemaligen Handwerksmeistern zusammengestellt, die bereit sind, „für ein Butterbrot" eine gewisse Zeit lang nach Ruanda zu gehen und dort Lehrer auszubilden. Parallel dazu gebe es Bemühungen, speziell die Berufsschulen stärker einzubeziehen. Hier hoffen die Verantwortlichen von Karaba-Neuwied, auch an der Ludwig-Erhard- und der David-Roentgen-Schule auf offene Ohren zu stoßen. „Das wäre für uns ganz wichtig, zumal wir in Mwogo auch gern noch den kaufmännischen Bereich integrieren würden", betont Rieth und erklärt, dass es bei einer Partnerschaft vor allem darum ginge, Berufsschullehrer dafür zu gewinnen, ein- bis dreimonatige Einsätze in Ruanda zu absolvieren. Bezahlt würden sie nicht, wohl aber könnte der kooperierende Senior Expert Service (SES) die Kosten für Transport und Unterbringung übernehmen.

- Karaba-Neuwied, Handwerkskammer, Landes-Partnerschaftsverein und Süwag wollen das geplante Folgeprojekt für Mwogo auch beim Rheinland-Pfalz-Tag gemeinsam vorstellen. Mehr Informationen gibt es außerdem auf www.karaba-neuwied.de und www.rlp-ruanda.de


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