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Brand: Familie in Bonefeld verliert ihr Heim

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Bonefeld – In der Nacht zu Dienstag hat ein Feuer einer Familie in Bonefeld ihr Heim entrissen. Einziger Trost für die Betroffenen: Sie selbst blieben unverletzt. Zudem rollte eine Welle der Hilfsbereitschaft an. HELFT UNS LEBEN, die Spendeninitiative der RZ, stellt 1000 Euro Soforthilfe zur Verfügung und hat ein Spendenkonto eingerichtet.

Von unserem Redakteur Ralf Grün

Wie Wehrleiter Uwe Schmidt im RZ-Gespräch informiert, hat die Leitstelle Montabaur in der Nacht auf Dienstag, genau um 1.53 Uhr, die Löschzüge von Rengsdorf und Bonefeld alarmiert. Als erste Information bekamen die Wehrleute an die Hand, dass es sich um einen Hausbrand handeln würde und keine Menschen zu retten seien. Genauso war es auch, als die Einheiten in der Nähe des Schwanenteichs eintrafen. Schmidt erklärt: „Zu diesem Zeitpunkt standen der Wintergarten über der Garage und die angrenzenden Räume in Flammen." Da waren die Mutter und ihre beiden 16- und 21-jährigen Töchter schon aus dem Haus. „Nachbarn haben sich wirklich intensiv um sie und später auch die Einsatzkräfte gekümmert", sagt der Wehrleiter. Die Sanitätseinheit des DRK Rengsdorf hätte sich ebenfalls um die Bewohner bemüht.

Die insgesamt 62 Einsatzkräfte rückten den Flammen von außen und im Haus zu Leibe. Sie verhinderten erfolgreich, dass das Feuer auf weitere Räume übergreift. Um 2.31 Uhr hatten sie – die Einheiten aus Melsbach und Kurtscheid sind noch nachalarmiert worden – den Brand unter Kontrolle. Endgültig aus war das Feuer laut Schmidt erst um 4 Uhr. Und die Brandwache, die die Bonefelder Wehr übernommen hatte, endete schließlich erst um 8 Uhr morgens.

Erschwerend hinzu kam: Während das Feuer wütete, riss die Stromleitung von der Verankerung am Haus. Es flogen Funken, und die Situation für die Wehrleute war entsprechend gefährlich, berichtet Schmidt weiter. Mitarbeiter der Süwag haben daraufhin den Strom abgeschaltet. Auf den musste die Bewohner der ganzen Straße bis zum anderen Morgen verzichten, als die Reparatur der Leitung angelaufen ist.

Beamte der Kripo Koblenz waren ebenfalls noch in der Nacht vor Ort. Die weiteren Ermittlungen in Sachen Brandursache leitet jetzt aber die Neuwieder Kripo. Derzeit äußerte die Polizei lediglich die Vermutung, dass der Brand bei einem hölzernen Anbau sein Ausgangspunkt haben könnte.

Die Schadenshöhe schätzen die Beamten auf 100 000 Euro. Vorerst ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Das kann Wehrleiter Schmidt nur bestätigen: „Abgesehen von den Schäden durch die Flammen ist die Wohnung extrem durch Ruß in Mitleidenschaft gezogen worden."

Auch Ortsbürgermeister Claus Gördes kann sich nicht vorstellen, dass das Haus wieder bewohnbar sein wird. Wie er informiert, ist die Familie, die Verwandtschaft in Hardert hat, fürs Erste bei Nachbarn untergekommen: „Der Zusammenhalt ist lobenswert. Aber das ist sicher keine dauerhafte Lösung." Eines betont Gördes zudem: „Die Gemeinde wird hinter der Familie stehen und helfen, wo sie helfen kann."

HELFT UNS LEBEN, die Spendeninitiative der Rhein-Zeitung, stellte der Familie 1000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung – zum Beispiel zur Anschaffung verbrannter Kleidung. Wer darüber hinaus für die Familie spenden möchte, kann das HELFT UNS LEBEN-Konto Nr. 1313 bei der Sparkasse Koblenz (BLZ 570 501 20) nutzen. Beim Stichwort „Brand Bonefeld" leiten wir das Geld weiter.


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