Heimbach-Weis - Gibt es den Chinesischen Leopard noch in freier Wildbahn? Welche Spuren hinterlässt eigentlich ein Gelbwangenkakadu? Und welcher Sinn ist bei Schlangen besonders ausgeprägt? Diesen Fragen und vielen mehr sind am Mittwoch Kinder aller Altersklassen im Zoo Neuwied nachgegangen. Als junge Naturforscher untersuchten sie an fünf Ständen im Zoo und an den unzähligen Gehegen die Eigenarten der Tiere und hatten eine Menge Spaß dabei.
Das Familienfest im Zoo Neuwied erlebte am Maifeiertag rekordverdächtigen Zustrom. Überwall wuselten Kinder, wanderten Familien, genossen Omas und Opas mit ihren Enkeln den Einblick in die spannende Tierwelt.„Guck mal, guck mal, Mama! Die Feder da im Busch ist bestimmt eine Tierspur", freute sich die fünfjährige Marie aus Koblenz, um im gleichen Augenblick ganz ratlos zu dreinzuschauen: „Aber von welchem Tier bloß?" Da konnten Mama und der Laufzettel in Papas Hand weiterhelfen, der vier mögliche Antworten vorgibt: Saruskranich, Sibirischer Tiger, Tigerpython oder Gelbwangekakadu. „Das ist einfach", fand Elena keck. „Ein Tiger hat ja Fell und keine Federn. Und eine Schlange hat Schuppen. Also eins von den anderen beiden Tieren." Beim Unterscheiden von Kakadu und Kranich mussten dann aber wieder die Eltern ran. Aber Helfen ist ausdrücklich erlaubt beim Familienfest. Immerhin geht es den Mitarbeitern darum, Kinder und Erwachsene auf bedrohte Arten aufmerksam zu machen.Diesmal drehte sich beim Familienfest alles um die Tierwelt Südostasiens. Am Schlangenstand lernten alle Mitmacher, dass die meisten Schlangen taub sind und auch nicht gut sehen. Umso wichtiger ist da die Nase – was natürlich auch gleich ausprobiert werden konnte.Viel zu lachen gab es derweil beim Saruskranich-Schnabelspiel. Hierhin hatte es Marie mittlerweile verschlagen. Sie musste mit einer Schnabelattrappe Körner aufpicken. Gar nicht so leicht. „Warum fressen die nicht einfach was Größeres", wollte Marie wissen und lernte von den beiden Zoomitarbeiterinnen am Stand sogleich, dass Kraniche sehr wohl auch kleinere Tiere erbeuten. Weil aber Marie nicht wusste, wie diese Saruskraniche „in echt" aussehen, war bald klar, wohin sie ihre Eltern als Nächstes schleppen wird. Denn natürlich sind auch diese Tiere im Zoo Neuwied vertreten.Eine Bastelstation, an der die Kinder Sonnenschilde mit Tierbildern herstellen konnten, das Zoorestaurant mit seiner Außengastronomie, das Gelegenheit für Pausen bot, und natürlich der Streichelzoo mit vielen Ziegenbabys ergänzten das Angebot im Zoo, der auch ohne solche Rahmenprogramme allein aufgrund seiner spannenden Tierwelt ein echtes erlebenswert ist.
Von unserer Mitarbeiterin Andrea Niebergall