Von unserem Reporter Carsten Liebfried
Anfangs hielt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) eine Einfädelspur für die bessere und günstigere Variante; der Gemeinderat favorisierte stets einen Kreisverkehrsknotenpunkt. Der Rat setzte sich schließlich durch. Die Erleichterung war allen Ratsmitgliedern im Dorfgemeinschaftshaus in Bonefeld deutlich anzumerken. Sichtlich zufrieden nahmen sie während ihrer jüngsten Sitzung die Planungen des Ingenieurbüros Weinand zur Kenntnis. Die Kosten liegen bei rund 150 000 Euro, die vollständig vom Bund übernommen werden. Bonefeld profitiert dabei von einer „Bagatellklausel“. Untersuchungen haben nämlich ergeben: Der Hauptverkehrsstrom erfolgt auf der B 256 und nicht auf der K 105 durch die Gemeinde.
Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Wann genau, darauf wollten weder Diana Minden vom LBM noch Planer Oliver Weinand eine Antwort geben. Punkt für Punkt klärte er den Rat vielmehr über die nächsten Schritte auf. „Die Inseln an der Wilhelmstraße müssen verlegt und der Bordstein abgesenkt werden.“ Der Überweg an der Einmündung zum Gewerbegebiet bleibt ebenso unverändert wie die Bushaltestelle und das Radwegenetz. Hingegen erhält das Gewerbegebiet eine Zufahrt zum Kreisel. Außerdem muss die Fahrbahndecke an der Einmündung nach Bonefeld an manchen Stellen abgetragen und erneuert werden. „Dort sind leichte Risse im Asphalt“, sagte Weinand. Die Verkehrsinseln vor dem eigentlichen Kreisel erhalten im Zuge der Baumaßnahmen eine Pflasterung. Der Kreisel soll hingegen in der Mitte bepflanzt werden. Angedacht ist aus Sicherheitsgründen eine Höhe zwischen 1,40 und 1,80 Meter. „Alles darunter kann dazu führen, dass der Autofahrer schneller fährt, weil er sehen kann, ob jemand in den Kreisel hineinfährt oder nicht“, erläuterte der Planer. Deshalb ist seine Empfehlung, den Kreisel von der Straße ausgehend vorne flach und hinten höher zu begrünen; optisch vergleichbar mit dem Kreisel in Oberhonnefeld. Die Pflege und Gestaltung der Insel liegt in den Händen der Gemeinde.
Die Bordsteine rund um die einzelnen Inseln werden auf den Asphalt geklebt. Ein Ratsmitglied äußerte Bedenken, ob sie bei einem möglichen Unfall mit einem Schwerlasttransport überhaupt der Wucht standhalten können. „Die Bordsteine verschieben sich nicht, die sind bombenfest“, antwortete Weinand und verwies dabei auf Erfahrungswerte bei anderen Bauprojekten. Im Übrigen bezeichnete er den 94 Meter langen Bauabschnitt als „überschaubar“. Zwei bis drei Monate soll die Bauzeit betragen. Mit einer Vollsperrung rechnet der beauftragte Planer jedoch nicht. „Möglicherweise kann eine Ampelregelung erfolgen.“
Ortsbürgermeister Claus Gördes blickt derweil „beruhigt in die Zukunft“. Auch die letzten möglichen Unwägbarkeiten wurden im nicht öffentlichen Teil der Ratssitzung mit dem Erwerb der Grundstücke am Bauabschnitt aus dem Weg geräumt.