Von unserem Redakteur Ulf Steffenfauseweh
Engers. Die „Engerser Erinnerungen" erscheinen auch 2014 wieder – in der mittlerweile 26. Auflage. Damit hat sich die Hoffnung von Jürgen Moritz erfüllt, dass das von ihm begonnene und 25 Jahre lang im Namen des SPD-Ortsvereins durchgeführte Projekt eine Fortsetzung findet.
Die neuen Macher sind Ortsvorsteher Richard Erben und dessen Stellvertreter Hermann-Josef Thelen, der zwar kein SPD-Parteibuch besitzt, den Heimatkalender aber ganz einfach gut findet – nicht nur, weil dessen Erlös immer für einen guten Zweck im Ort verwendet wird.
„Der Kalender ist Tradition. Die Leute haben teilweise alle 25 Stück zu Hause archiviert", weiß er. Und daher war er sich mit Erben auch schnell einig, dass einige Grundzüge nicht verändert werden sollen: Das gilt in erster Linie für das eher ungewöhnliche (und im Druck etwas teurere) Format sowie die hochwertige Papierqualität und Bindung.
Alles beim Alten wollten sie aber dann doch nicht belassen, zumal es schwierig war, an noch nicht veröffentlichte Bilder zu kommen. „25 Jahre mit je 12 Fotos: Da ist es nicht einfach, viel Neues zu finden", sagt Thelen.
Auch deshalb, so berichtet Erben, haben sie die von Moritz gesetzte Grenze, nur Bilder von vor der Gebietsreform 1970 zu veröffentlichen – Moritz: „als Engers noch Engers war" – aufgehoben. In der 2014er-Auflage wird zum Beispiel der Besuch von Willy Brandt 1986 gezeigt. Viele Bilder gibt es außerdem aus US-Beständen, zu denen Erben Kontakte hat. So ist beispielsweise das „2. US Regiment of Engineers" zu sehen, das 1919 im Schloss Quartier bezogen hatte. Ganz neu ist auch das Deckblatt, das erstmals nicht schwarz-weiß ist. Ein Traditionsbruch? Jedenfalls keiner, der Moritz stört: „Ich bin einfach froh, dass es weitergeht und mit meinen Nachfolgern sehr zufrieden", betont er.
Der Kalender ist in einer Auflage von 350 Stück gedruckt und wird am kommenden Wochenende für jeweils 5 Euro auf dem Nussknackermarkt rund ums Schloss verkauft.