Der Gemeinderat hat sich jetzt erneut mit diesem Thema beschäftigt und einen Forderungskatalog an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) aufgestellt, den die Behörde nun prüfen soll. Zuvor hatte sich der Bauausschuss mit der Liste des LBM mit Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung auf den Weg gemacht, um sich die jeweiligen Gegebenheiten an Ort und Stelle genau anzuschauen.Aus Richtung Rengsdorf blickend sind drei zentrale Veränderungen von der Gemeinde gewünscht: Zum einen wollen die Straßenhäuser vor dem Ortseingangsschild einen sogenannten Geschwindigkeitstrichter anlegen lassen. Heißt: Noch vor dem Abzweig nach Hardert soll ein Tempo-70-Schild stehen, danach eines, das bereits vor dem Ortseingangsschild lediglich 50 km/h zulässt.
Zum anderen kam der Rat ohne längere Diskussion überein, am Kreisel in Höhe des Abzweigs nach Hardert festzuhalten. Den sieht das Gremium als alternativlos an – selbst wenn der LBM einen Kreisverkehr bislang als nicht realisierbar bezeichnet hat, weil außer der B 256 nur eine weitere Straße einmünden würde. Da verwundert, was ein paar Hundert Meter weiter in Oberraden zu sehen ist. Beim Kreisel dort war das sehr wohl möglich. In der Ratssitzung kam der Vorschlag auf, möglichst auch die Niederhonnefelder Straße „mit einem Verschwenk" an den Kreisel anzuschließen.
Schließlich sieht das Konzept des Rates in Höhe des Geschäftes „Ruth's Moden" eine leichte Verschwenkung der Fahrbahn mit einer Querungshilfe vor. Seitens der Gemeinde wäre dabei noch zu klären, ob für diese Form der Verkehrsberuhigung eventuell noch Land anzukaufen ist. Der LBM hat das bislang nicht geglaubt, einige im Rat halten das jedoch für relativ wahrscheinlich. Zudem könne es schwierig werden, diese Grundstücke zu bekommen.
Darüber hinaus waren sich die Ratsmitglieder weitgehend einig darüber, eine Testphase für eine Ampelquerung zu fordern. Wenn diese zum Rückstau des Verkehrs führen sollte, wird die Gemeinde von dieser Alternative abrücken – zumal durch das Stoppen und Anfahren Anlieger zusätzlichen Belastungen ausgesetzt wären. Thomas Mertgen hält von vornherein nichts von einer Ampellösung im Ort: „Wir wollen doch den Verkehr im Ort nicht stoppen, sondern zügig hindurchleiten."
Auch wenn letztlich ein Ratsmitglied gegen den Katalog gestimmt hat, erzielte das Gremium dahin gehend Übereinstimmung, dass eine Maßnahme allein keinen Effekt zur Beruhigung des Verkehrs auf der Bundesstraße hervorrufen würde. „Dinge nur punktuell umzusetzen, bringt uns in dieser Sache nichts", betonte SPD-Mann Jürgen Huth. Das unterstrich auch Ortsbürgermeisterin Birgit Haas, die dafür Sorge tragen will, dass der Forderungskatalog „an den LBM herangetragen wird".
Abgesehen vom Katalog will sich die Gemeinde noch darum bemühen, dass der LBM die Verkehrsströme messen lässt. Aktuelle Zahlen lieferten bei allen Überlegungen eine verlässlichere Basis.