Von unserem Redakteur Ulf Steffenfauseweh
Es ist (fast) geschafft: Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an der Deichwelle liegen in den letzten Zügen. Morgen öffnen auch Freibad und Sauna. Und während Badchefin Annette Engel-Adlung „ganz aufgeregt ist, dass es endlich losgeht", ist ihr Geschäftsführerkollege Michael Krose sicher, dass die neue Deichwelle überzeugen wird: „Es war vorher schon ein schönes Bad, aber jetzt ist es rundum gelungen."
Etwas mehr als 4 Millionen Euro sind während der rund zehnmonatigen Bauphase investiert worden. Davon müssen die Versicherungen rund 1,4 Millionen für das neue Dach tragen und einen zusätzlichen Betrag „im unteren sechstelligen Bereich" für die Sanitärsanierungen. „Da stehen wir gerade in abschließenden Verhandlungen", berichtet Krose. Knapp 2,5 Millionen Euro haben die Stadtwerke folglich selbst in das Bad gesteckt. Und neben einigen technischen Modernisierungen und Brandschutzmaßnahmen ist dieses Geld vor allem dafür verwendet worden, das Angebot zu attraktivieren und die in umfangreichen Befragungen geäußerten Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Was also ist neu und besser?:
Freibad: Im Zentrum steht die neue Sprunganlage mit Ein- und Drei-Meter-Brett sowie Fünf-Meter-Plattform. „Diesen Wunsch haben wir bei unseren Kundenbefragungen immer und immer wieder gehört", berichtet Engel-Adlung. Zur Sprunganlage gehört auch ein Sprungbecken, von dem aus man in das 50-Meter-Becken schwimmen kann.
Dies wiederum ist teilweise abgeflacht worden. Auf einem Teilstück von rund 20 Metern liegt die Wassertiefe mit 1,37 Metern nur hauchdünn über der offiziellen für Nichtschwimmer-Bereiche (1,35 Meter). Damit, so Engel-Adlung, gibt es jetzt anders als früher einen großen Stehbereich. Trotzdem können Sportler noch eine Rollwende vollziehen – wenngleich, so die Geschäftsführerin augenzwinkernd, damit die Vorgaben für Olympische Spiele künftig leider nicht mehr erfüllt werden. Die Bereiche sind dabei flexibel mit Leinen abtrennbar, sodass ungestörtes Bahnenschwimmen möglich bleibt.
Ganz neu ist das 9 x 7-Neter große Planschbecken mit Kleinkinderrutsche, Wasser-Schildkröte und -Pilz sowie flexiblem Sonnensegel. Dafür ist die Kleinkinderlandschaft, die noch aus dem alten Freibad stammte und laut Krose von den Gästen nicht mehr angenommen wurde, verschwunden. Neu ist auch eine Drei-Bahnen-Rutsche („Racer"), auf der Kinder um die Wette rutschen können. Damit, so sind die beiden Geschäftsführer sicher, wird für alle Altersklassen etwas geboten.
Sauna: Hier steht der Ruhebereich im im neu erschlossenen Obergeschoss im Zentrum. Fast 200 Quadratemeter ist er groß und beinhaltet zudem einen Schlafraum, einen Wellnessraum für Massagen und Anwendungen (bisher unten) sowie Sanitärräume.
Während hier „echte" Ruhe herrschen soll, wird der bisherige Ruheraum im Untergeschoss (gegenüber dem Dampfbad) zur „Talking Lounge", sprich einem Aufenthaltsraum, in dem gesprochen werden darf und auch eine Bewirtung stattfindet. Das bisherige Ruhehaus im Außenbereich bleibt unverändert. Im Untergeschoss gibt es zudem verschönerte Duschen, zusätzliche Toiletten, mehr Ablageflächen für taschen und einen „Handtuchparkplatz". Der Aufgussplan bleibt unverändert.
Preise und Öffnungszeiten: Der Saunaeintritt kostet jetzt 13,80 statt 12,50 Euro für vier Stunden und 15,80 statt 14,50 Euro für den ganzen Tag. Neu ist der 1-Euro-Zuschlag an Sonn- und Feiertagen. Im Freibad wird der Eintritt für Erwachsene 50 Cent teurer und kostet jetzt 4,50 Euro. Der Tarif für Kinder bleibt bei 3 Euro. Der Feierabendtarif ebenfalls, beginnt jetzt schon um 17.30 Uhr (vorher 18.30 Uhr). Schüler können eine Sommerferienkarte für 49 Euro kaufen, die für Frei- und Hallenbad gilt. Geöffnet ist das Freibad in den Ferien täglich von 9 bis 19.30 Uhr, außerhalb der Ferien ab 10 Uhr und montags nur fpr Vereine geöffnet. Die Sauna ist ebenfalls montags geschlossen und sonst jeweils bis 22 Uhr geöffnet.